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Makrofonie -
ist Naturfotografie von Christian Falk
Meine Motive sind vorwiegend Pflanzen und Insekten. Auf diesen Seiten zeige
ich eine Auswahl meiner schönsten Aufnahmen.
Außerdem können sie einige Naturberichte und etwas über unsere Naturschutzprojekte lesen.
Aktuell:
24.10.2021 Die neue Rubrik Bäume ist online.
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Magazin
Makrofotografie
"Makrofotografie ist eine Reise in eine andere Welt."
Als ich vor einigen Monaten anfing mich intensiv mit der Makrofotografie zu beschäftigen, hätte ich nicht gedacht,
dass mich der Virus "Makro" so schnell infiziert. Ich hatte damals im April den Entschluss gefasst, mal wieder den
Botanischen Garten im Duisburg Hamborn zu besuchen. Nur mit meiner Nikon und einem 2,8/105mm Objektiv
"bewaffnet", ging ich im Park spazieren. Schnell faszinierten mich die Formen der Tulpen am Eingang und nach
einiger Zeit merkte ich, dass ich wie bei meiner bisherigen Leidenschaft der Vogelfotografie, die Zeit vergessen
hatte. Ich lag nun schon 1 ½ Stunden vor diesen roten Tulpen. Nein, nicht das ich die Aufnahme nicht machen
konnte, die ich mir vorgenommen hatte. Es ergaben sich immer wieder neue und interessantere Ansichten und
Perspektiven. So ging ich dann nach 3 Stunden wieder nach Hause und schaute mir die Ergebnisse auf meinem
Laptop an. Es war eine neue Welt, die ich da entdeckt hatte und sie hat mich bis heute nicht losgelassen.
Die Ausrüstung:
Jeder Fotograf wird da etwas anders empfehlen und so erzähle ich meine Version. Als
Voraussetzung nehme ich an, dass jeder seine Kamera bedienen kann. Also das der Fotograf weiß, was Blende,
Zeit, Belichtungskorrektur, Lichtempfindlichkeit und Brennweite ist. Neben der Kamera gehört ein gutes
Makroobjektiv zur Ausrüstung. Das Sigma 2,8/105mm kann man uneingeschränkt jedem Anfänger, sowie dem
Fortgeschrittenem empfehlen, denn dieses Makroobjektiv ist gut und preisgünstig. Wer etwas mehr investieren
möchte, sollte das 2,8/ 150 mm von Sigma kaufen, es ist optisch noch einen Tick besser als das 105er. Ich
benutze zusätzlich noch ein 5,6/ 400mm für Insekten (nur bei sehr scheuen und nicht so leicht erreichbaren
Objekten). Außerdem ein 2,8/50mm für Pflanzen, um damit interessantere Perspektiven zu erlangen. Also je
länger die Brennweite umso interessanter ist das Objektiv für Insekten, wie Libellen und Bienen. Je kürzer die
Brennweite desto besser kann man vor einem Objekt mit der Perspektive "spielen"!
Zusätzlich kann man mit Vorsatzlinsen, Zwischenringen oder Konvertern, die Möglichkeiten des Objektivs
verändern. Vorsatzlinsen sind nicht wirklich gut und so kann man eher die Achromatlinsen empfehlen, da diese
korrigiert sind. Linsen dieser Art wie z.B. die 500D von Canon sind preiswerter als ein Makroobjektiv, müssen
aber für jedes Objektiv mit anderem Filterdurchmesser neu gekauft werden. Es sei denn, man kauft sich
Reduzierringe in verschiedenen Größen. Also die Linse selbst möglichst groß kaufen! Zwischenringe gibt es als
Set mit drei unterschiedlichen Größen (Abstandsentfernungen). Sie sind preiswert und sie vergrößern ohne
Verlust an Bildqualität. Nachteil der Zwischenringe ist der Lichtverlust. Konverter verlängern die Brennweite
um einen bestimmten Faktor, so wird z.B. (1,4 /1,5 /2,0) aus einem 105mm Objektiv eine 147mm Linse bei
Verwendung eines 1,4 fach Konverters. Besser ist natürlich immer die dementsprechende Brennweite zu kaufen.
Aber wer das Geld nicht aufbringen möchte, kann mit Konvertern seine Objektivauswahl schnell verdoppeln!
Als letzte Möglichkeit möchte ich noch den von Stefan Groß angebotenen Retroadapter mit Protec-Aufsatz
erklären! Ein Retroadapter ermöglicht das Anbringen eines Objektivs in umgekehrter Stellung, dadurch wird
der Abbildungsmaßstab des fotografierten Objekts vergrößert. Gut schütz dann der Protec – Aufsatz die
Kontaktseite des Objektivs vor Staub und Kratzern und ermöglicht zusätzlich einen Filtereinsatz. Die
elektrische Steuerung des Objektivs ist ohne Funktion, deshalb muss die Schärfe manuell eingestellt werden.
Ein Stativ ist natürlich wichtig, obwohl es nicht immer gebraucht wird und oft vom Bohnensack oder einem
einfachen Tuch ersetzt wird. (Bohnensack: Ein mit Bohnen oder ähnlichem Material gefüllter Sack, der die sichere
Auflage der Kamera ermöglicht. Tuch: um die Kamera vor Schmutz zu schützen und absolute Bodennähe zu
haben!) Beim Stativ darauf achten, das es sehr variabel ist, also die Beine sich in verschiedene Positionen
bringen lassen. Desto mehr man in Bodennähe arbeiten kann desto besser das Stativ!
Ein Aufheller sollte immer in der Tasche sein, denn zu hartes Licht ist oft sehr schwer zu bewältigen! Auch
wenn Licht fehlt bringt der Aufheller etwas. Es gibt Aufheller in verschiedenen Größen und Ausführungen. Ich
benutze einen mit 30cm Durchmesser, der eine Schwarz/Weiße Reflektorfläche hat, aber auch eine Silber /Sun
( Silber / Gold ) Fläche als Alternative bietet. Silber bringt am meisten Licht, „Sun" warmes Licht, Weiß
bringt eine ausgeglichene Beleuchtung und schwarz dunkelt ab! Der 50cm Aufheller hat die bereits beschriebenen
Reflektoren. Zusätzlich einen „echten" Goldreflektor der richtig warmes Licht erzeugt und eine blaue Fläche
die man z.B. als Hintergrundfarbe einsetzen kann. Beide Aufheller lassen sich problemlos in die kleinste
Fototasche packen und stören auch in der Hosenbeintasche (nur 30cm ) nicht! Mehr Licht bringen spezielle
Makroblitzsysteme wie z.B. von Nikon oder Canon. Die haben aber auch einen sehr hohen Preis und so habe ich
mich nach anderen Systemen umgesehen. Eins, das sehr variabel und preiswert erscheint, ist das Elektra
Blitzsystem. Es bietet einen flächigen Blitz mit Leitzahl 12 und wird als Kit mit einem zweiten Blitz plus
Blitzschiene mit Kugelköpfen ergänzt! Es benötigt auch sehr wenig Platz und ist mit jedem Kamerasystem zu
kombinieren. Mehr Infos dazu auf der Website von Stefan Groß (www.traumflieger.de) Mehr Licht wird in der
Dämmerung, in der Nacht oder bei schwierigen unausgeglichenen Lichtverhältnissen benötigt.
Wie ich schon an anderer Stelle auf meiner Webseite erwähnt habe, sind gerade für Makrofotografen auch
Knieschoner zu empfehlen. Sie helfen die Knie zu entlasten und über längere Zeit auf den Knien zu arbeiten.
Ich hoffe, ich konnte euch den einen oder anderen neuen Tipp geben. In nächster Zukunft möchte ich Makro
Workshops mit drei Grundthemen (Grundwissen, Technik und Gestaltung) anbieten.
Bei Interesse schicken sie mir doch einfach eine Email!
- Christian Falk 2007 -
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